So würde es aussehen, wenn die Staatswald-Flächen um die Baden-Badener Yburg mit Windanlagen bebaut würden. Die Visualisierungen wurden maßstabsgetreu von einem Fachmann angefertigt.
Alle OB-Kandidaten gegen Industrialisierung der Baden-Badener Wälder, Windanlagen im Staatswald am Yberg rechtlich unzulässig
Alle acht Baden-Badener OB-Kandidatinnen und -Kandidaten lehnen eine Industrialisierung der Wälder um Baden-Baden mit Windenergieanlagen ab. „Das lässt hoffen und freut uns sehr. Wir werden unser künftiges Stadtoberhaupt daran messen, den Worten auch Taten folgen zu lassen und unsere natürliche Umwelt und Wälder tatsächlich umfassend vor industriellen Eingriffen zu schützen. Was die weiteren Antworten unserer Befragung angeht, gibt es lediglich erkennbare Unterschiede beim Schutz der Menschen vor den mittlerweile gigantisch hohen Windanlagen“, so das Fazit der Bürgerinitiative Windkraftfreies Grobbachtal Baden-Baden. Unter dem Link www.windkraftfreiesgrobbachtal.de/oberbuergermeisterwahl-2022/ sind die Antworten aller acht OB-Kandidaten zu finden.
Die grün-schwarze Landesregierung und auch die Ampel-Koalition in Berlin wollen den europäischen Sonderweg des massiven Ausbaus der Windenergie unter anderem in den Wäldern vorantreiben, in Baden-Württemberg vor allem im Staatswald. „Dies erfüllt uns mit großer Sorge“, so die Mitglieder der Bürgerinitiative Windkraftfreies Grobbachtal. „Aus diesem Grund haben wir gemeinsam mit einem klagebefugten Umweltverband ein Rechtsgutachten für die bei Baden-Baden vorhandenen Staatswald-Flächen um die Yburg herum anfertigen lassen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Windkraftanlagen in dieser Umgebung rechtswidrig wären.“ Die Kernaussagen des Rechtsgutachtens sind unter diesem Beitrag abrufbar.
Wie drastisch sich die Baden-Badener Landschaft verändern würde, wenn die Staatswald-Flächen am Yberg mit Windanlagen bebaut würden, wird auf den maßstabsgetreuen Visualisierungen in der oben gezeigten Bildergalerie deutlich. Weite Teile Baden-Badens und des Umlands wären von den Auswirkungen betroffen.
„Noch nie war der Schwarzwald so sehr in Gefahr wie durch die derzeitigen Pläne unserer Bundes- und Landesregierung“, warnt die Bürgerinitiative. „Leider haben die großen Naturschutzverbände und vor allem die Grünen bei der Diskussion um Windindustrieanlagen im Wald jegliches Maß verloren. Der über viele Jahre mühsam erkämpfte Natur- und Artenschutz droht völlig unter die Räder zu geraten. Im Gegensatz zur deutschen Debatte hat bei der internationalen Politik mittlerweile ein Umdenken eingesetzt, die EU fordert den Erhalt unserer Wälder und Schutzgebiete. Die EU-Biodiversitätsstrategie, zentrales Element des European Green Deal, sowie das Waldabkommen des Klimagipfels von Glasgow 2021, zu dem sich auch Deutschland verpflichtet hat, geben hier eindeutig die Richtung vor. Die Verantwortlichen in Bund und Land scheint das aber nicht zu interessieren.“
„Der Gemeinderat der Stadt Baden-Baden hat im Sommer 2021 einen wegweisenden und guten Klimaaktionsplan verabschiedet, der vor allem unsere natürlichen Wälder schützt. Denn ein naturbelassener Wald ist der beste Klimaschützer überhaupt. Dazu kommt, dass eine intakte Landschafts- und Naturkulisse unerlässlich für den touristischen Erfolg Baden-Badens ist. Im Übrigen auch für den UNESCO-Welterbe-Titel, für die erstklassige Qualität unseres Quellwassers sowie für den Schutz vor Hochwasser und Überflutungen“, erklärt die Bürgerinitiative Windkraftfreies Grobbachtal Baden-Baden.