Liebe Interessierte,
schön, dass Sie hier sind. Damit Sie wissen, wie der Stand der Dinge in Baden-Baden und unmittelbarer Umgebung in Bezug auf das Thema Windenergie ist, möchten wir Ihren Besuch auf unserer Website mit einem kurzen Überblick über den Status Quo beginnen.
Bis heute konnten wir eine Industrialisierung der bewaldeten Höhenzüge um Baden-Baden, dem Rebland und Bühlertal mit bis zu 250 Meter hohen Windenergieanlagen verhindern. Wir arbeiten intensiv daran, dass dies auch so bleibt. Leider ist der politische Druck nach wie vor hoch, Planungen beginnen oftmals im Verborgenen. Wenn sie an das Licht der Öffentlichkeit geraten, ist die Planung meist weit fortgeschritten und es ist schwer, das Ruder noch einmal herumzureißen. Darum ist es weiter wichtig, dass wir aktiv und aufmerksam bleiben.
Die grün angeführte baden-württembergische Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis zu 1.000 Windenergieanlagen in den Staatswald (Waldflächen im Besitz des Landes) zu bauen. Weitere Anlagen sollen auf den übrigen 76 Prozent der Waldflächen errichtet werden. Wenn das so kommen sollte, wäre der Schwarzwald nicht mehr wiederzuerkennen. Auch um Baden-Baden herum gibt es ein paar kleinere Staatswaldbereiche. Wir haben bereits erste Schritte unternommen, um diese Wälder bestmöglich vor einem Zugriff durch die Windindustrie zu schützen.
Die größten Waldflächen um Baden-Baden herum sind jedoch Kommunalwald (Waldflächen im Besitz der Stadt). Hier entscheidet die Stadt Baden-Baden, d.h. Stadtverwaltung und Gemeinderat. Mit Unterstützung der Baden-Badener Gemeinderatsfraktionen von CDU, FBB, FW und FDP haben wir es bisher geschafft, unseren Stadtwald zur Tabuzone für Windindustrieanlagen zu erklären und den Schutz der Menschen in Baden-Baden sowie den Schutz unserer Wälder als oberste Ziele zu deklarieren.
GRÜNE und SPD (mit Ausnahme einer SPD-Stadträtin) hätten unseren Stadtwald und unsere Heimat zur Industrialisierung mit Windenergieanlagen freigegeben, die damit einhergehenden Waldzerstörungen und Gesundheitsgefahren wollen sie nicht wahrhaben. Wir geben die Hoffnung auf ein Umdenken nicht auf: Als Stadträtinnen und Stadträte sind sie ausschließlich dem Wohle unserer Stadt und der hier lebenden Menschen verpflichtet. Es wäre schön, wenn sich GRÜNE und SPD künftig vollumfänglich für den Erhalt unserer Wälder einsetzen würden – ganz im Sinne des beim Klimagipfel in Glasgow 2021 beschlossenen Pakts zum Schutz des Waldes sowie der EU-Biodiversitätsstrategie, Herzstück des „European Green Deal“.
Im Auge behalten müssen wir auch die Neuplanungen des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein, der nach dem Urteil des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg vom November 2020 seine kompletten Windenergie-Planungen für unsere Region von vorne beginnen muss.
Erschwerend hinzu kommen die Gesetzesvorhaben der neuen Ampel-Regierung, die in ihrem Koalitionsvertrag gravierende Abschwächungen des Natur- und Artenschutzes angekündigt haben.
Wir haben viel geschafft, können uns aber nicht darauf ausruhen. Das Thema Windenergie ist komplex, über die Risiken und Nebenwirkungen wird in der Öffentlichkeit nach wie vor viel zu wenig berichtet. Daher bedarf es weiterhin einer gezielten Informations- und Aufklärungsarbeit. Darüber hinaus sind wir in regelmäßigem Austausch mit Anwälten und Gutachtern, um die Wälder in und um Baden-Baden bestmöglich zu schützen.
Die Inhalte auf unserer Website können nur einen Teil dessen wiedergeben, was wir im Laufe der Jahre an Wissen und Erfahrungen gesammelt haben. Sollten Sie Fragen haben, zögern Sie bitte nicht und kontaktieren Sie uns. Vor allem aber möchten wir Sie ermuntern, mit Betroffenen zu sprechen und sich – idealerweise vor Ort – selbst ein Bild zu machen. Wir kennen mittlerweile eine Vielzahl von Menschen, die sich durch den Bau von wohnortnahen Windenergieanlagen um ihre Nachtruhe, ihre Lebensqualität, ihre Gesundheit, ihre Heimat und die vormals intakte Natur vor ihrer Haustüre betrogen fühlen.
Am hilfreichsten ist es, wenn Sie unser ehrenamtliches Engagement durch Spenden unterstützen, es gibt viel zu tun. Wenn Sie mögen, können Sie sich auch gerne aktiv in unserer Bürgerinitiative einbringen, sprechen oder schreiben Sie uns einfach an. Wir freuen uns über jede Form der Unterstützung.
Bitte tragen Sie sich auch in unsere Unterstützerliste ein – je mehr wir sind, desto wirkungsvoller.
Danke für Ihr Interesse!
Ihre
Bürgerinitiative Windkraftfreies Grobbachtal Baden-Baden
Dezember 2021