Unsere natürliche Umwelt und die uns umliegenden Wälder brauchen unseren Schutz. Nur wenn wir die Natur unterstützen und ihr Raum geben, bleibt sie uns erhalten.

Die Natur braucht den Menschen nicht, aber der Mensch braucht die Natur

Wir erleben es immer wieder, dass wir von Menschen mit anderen Meinungen verbal angegangen werden. Manchmal sind die Angriffe persönlicher Natur, manchmal stellen sie unsere Kompetenz infrage. Abgesehen davon, dass derlei haltlose Vorwürfe mehr über den Absender als über den Adressaten aussagen, halten wir unermüdlich mit Fakten und Sachargumenten dagegen. So auch dieses Mal.

 

Unsere Replik auf den Leserbrief „So hat Klimaschutz keine Chance“ (BT vom 2.3.2022) von Bürgermeister a.D. Michael Geggus:

Beim Lesen des Leserbriefes von Michael Geggus stellen sich dem fachkundigen Betrachter die Haare zu Berge. Wirksamer Klimaschutz kann nur im Einklang mit dem Schutz der Natur funktionieren. Die Fakten, die für den massiven Schutz unserer Wälder sprechen, sind erdrückend eindeutig. Selbst die Weltklimakonferenz 2021 in Glasgow hat sich klar gegen sämtliche unnatürliche Eingriffe in die Wälder ausgesprochen. 

Darüber hinaus stärkt der neueste Bericht des Weltklimarats unsere Haltung, wonach Wälder sowie der Schutz von Arten und Ökosystemen eine immer wichtigere Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen. Nur wenn unsere Wälder naturbelassen bleiben, können sie bestmöglich ihren natürlichen Funktionen nachkommen, wie die Aufnahme und Speicherung von CO2, die Bereitstellung von Trinkwasser, der Schutz vor Hochwasser und die Zufuhr von Frischluft. All diesen Punkten kommt eine für Mensch, Tier und Pflanze lebensnotwendige Bedeutung zu. Ein industrialisierter Wald, in den große Kahlflächen für Zuwegung und Errichtung von Windanlagen geschlagen worden sind, dessen Waldböden mit Stahlbeton für die Fundamente dauerhaft versiegelt wurden, kann all das nicht leisten.

Fakt ist, dass Windenergie durch die geringe Energiedichte riesiger Flächen bedarf, deren freie Nutzung dadurch eingeschränkt wird und zahlreiche Probleme zur Folge hat: Kilometerweite Lärmteppiche, Körperschall und Infraschall, Schattenschlag, massive Mikropartikelkontaminationen, ungeklärte Endlagerung der toxischen und nicht recycelbaren Carbon/GFK/CFK-Rotorenreste, Wertminderungen der Immobilien bis hin zur Unbewohnbarkeit. Bei Windanlagen im Wald kommen durch die Rodungen und die industriellen Eingriffe Einschränkungen der Biodiversität, Vernichtung natürlicher Ökosysteme, Minderung der CO2-Bindung sowie der Sauerstoff-Bildung durch Bäume und die Zerstörung des Lebensraums wildlebender Tiere hinzu. Fakt ist, dass in den Rotorblättern einer einzigen modernen Windenergieanlage bis zu 100 Kubikmeter Balsaholz verbaut werden, wofür großflächig tropischer Regenwald abgeholzt wird und unzählige Dieselschiffe den Atlantik queren. Nachhaltig und naturverträglich ist das nicht. Wenn es nach Herrn Geggus ginge, würden Natur und Landschaft zu Industriegebieten.

Fakt ist auch, dass Baden-Württemberg das windschwächste Bundesland ist und die Auslastung der Windanlagen fast überall weit unter den Prognosen liegt. Der häufigste Betriebszustand einer Windenergieanlage in Baden-Württemberg ist der Stillstand. Damit ist das Errichten von Windanlagen an den meisten Standorten Baden-Württembergs ähnlich sinnvoll wie der Bau eines Wasserkraftwerks in der Sahara.

Auf unserer Website kann sich jeder selbst einen fundierten Eindruck verschaffen. Herrn Geggus wie auch allen anderen Interessierten bieten wir gerne einen faktenbasierten Dialog an. Es ist immer besser miteinander als übereinander zu reden.

Ihre
Bürgerinitiative Windkraftfreies Grobbachtal Baden-Baden