Auslieferung des Schwarzwalds an die Windindustrie und großes Leiden von Anwohnern eines Windparks
Wir möchten Sie auf zwei aktuelle Beiträge mit wissenswerten Informationen hinweisen, die in Diskussionen um den Ausbau der Windenergie berücksichtigt werden sollten.
Der erste Beitrag „Waldvernichtung durch die Windindustrie — Beispiele aus dem mittleren Schwarzwald“ handelt von der sich immer weiter in unseren Schwarzwald hineinfressenden Naturvernichtung durch den brachialen Ausbau der Windkraft in vormals unberührten, lieblichen Waldgebieten und Landschaften.
Autor des Textes ist der renommierte Naturschützer Dr. Wolfgang Epple, der seinen Text mit eindrücklichen Bildern und Videos unterlegt hat. Wir danken Herrn Dr. Epple für sein Engagement und diesen wichtigen Beitrag. Auszüge aus seinem Text:
>> Glauben die Verantwortlichen der Windkraft-Unterstützungsparteien im Ernst, alle Menschen dieser Republik seien käuflich, und man könne die „Akzeptanz“ für Windkraftindustrie selbst in schönster Natur steigern durch „finanzielle Beteiligung“? Glauben die Verantwortlichen, mit einem (geradezu lächerlichen) Mindestabstand der Monsterbauwerke von 1000 Metern zur Wohnbebauung seien die schwerwiegenden Beeinträchtigungen für die Natur, Landschaft und das Wohlbefinden der Menschen behoben?
>> Ohnmacht und Hilflosigkeit machen sich bei den Betroffenen breit. Inzwischen, im Jahr 2022, sind die bereits unter der Merkel-Regierung verheerenden Tendenzen durch die Pläne der neuen Ampel-Regierung in den Schatten gestellt. Es handelt sich um den im Rahmen der Energiewende bislang umfassendsten und durch die in die Schlüsselministerien geholten „Experten“ von langer Hand vorbereiteten Frontalangriff auf den Naturschutz.
>> Inzwischen (2022) wird immer klarer, welch monströsen Ausmaße der Windkraftausbau gerade im Schwarzwald , verursacht im Wesentlichen durch die GRÜN dominierte Landesregierung, in der die CDU mit Forstminister Peter Hauk zum Vollstrecker wird, annimmt und noch annehmen soll. Tausende Windräder sollen in die Wälder betoniert werden, insbesondere der Staatswald ist wohl zukünftig dem Zugriff ausgesetzt…
Der zweite Beitrag „Ärger am Windpark Falkenhöhe: Wie auf dem Rollfeld — Windräder dröhnen in Schramberg“ wurde vor wenigen Tagen in der Zeitung Schwarzwälder Bote veröffentlicht. Der Artikel berichtet vom Leiden mehrerer Anwohner, seit im September 2021 in ihrer Nähe drei Windindustrieanlagen in Betrieb genommen worden sind.
Die Beschwerden und Probleme der Anrainer des Windparks Falkenberg decken sich mit den Leiden von Anwohnern vieler anderer Windparks. Angesichts dieser nicht zu leugnenden Realität werden die Beschwichtigungen von Windlobby und Politik, dass der von Windanlagen ausgehende Schall und Infraschall völlig unbedenklich sei, als üble Verharmlosungen entlarvt. Auszüge aus dem Artikel:
>> Kopfschmerzen und schlechterer Schlaf sind die Folgen des nervtötenden Schattenwurfs und des mitunter dröhnenden Lärms der Windräder.
>> Anfangs habe sie ständig Kopfschmerzen gehabt, klagt Sonja H. Im Winter sei es besonders gravierend, wenn die Rotoren vereist seien und der Wind noch mehr durchpfeife. „Da war es zeitweise laut wie auf dem Rollfeld.“
>> Bei starkem Wind biegen sie die Rotorblätter, hat Herbert S. beobachtet, was noch mehr Krach verursacht. Dieser Lärm sei für das menschliche Ohr unerträglich, betont Manfred H. – ja selbst der Hund sei verwirrt.
>> Aber auch der Schattenwurf hat es in sich: Dieser kehrt ständig wieder und stellt eine optische Belastung dar. „Nervtötend“, so S. Dieser Schattenwurf auf die Häuser sei auch länger als dies von den Betreibern der Windkraftanlagen – den Teckwerken und der Windkraft Schonach – zugesagt worden sei.
>> Überhaupt, das Gebaren der Betreiber ärgert die Anwohner maßlos: Es sei scheinheilig und immer hart am Rande der Legalität, klagen sie. Privatleute hätten keine Kenntnisse von der Materie, die Betreiber hingegen hätten Anwälte im Rücken, die bestens mit der Thematik vertraut seien. So habe es vor dem Bau geheißen: „Es gibt keinen Schattenwurf auf die Häuser“. Und weiter: „Die Lärmbelastung liegt bei höchstens 35 Dezibel (dB)“. Beide Aussagen stimmten nicht, die Lärmbelastung habe beispielsweise bereits bei 45 dB gelegen.
>> Norbert B. erzählt ein weiteres Beispiel: So sei einfach eine Schneise in den Wald gehauen worden. Hinterher hieß es von den Betreibern, die Kosten könnten geltend gemacht werden. „Sie haben 1000 Euro geboten, aber 20 Bäume waren kaputt“, schüttelt B. den Kopf. Die Firmen hätten sich auf fremden Grundstücken bewegt, was sie aber nicht interessiert habe. „Das sind krumme Machenschaften, die mich ärgern“, bekennt er.
>> Manfred H. berichtet von einem Graben, der ständig überläuft. Grund: Der Boden wurde rund um die Windräder großflächig versiegelt – und nun schieße bei stärkerem Regen das Wasser und der rote Sand der versiegelten Fläche über die Wiesen und in einen Fischweiher. Die Betreiber hätten zugesagt, dass sich das bald ändere. „Ich bin gespannt“, sagt H. achselzuckend. Als bei den Bauarbeiten ein seltenes Moos an Bäumen entdeckt wurde, mussten die Arbeiten dort gestoppt werden – und es sei einfach zehn Meter weiter abgeholzt und durchgepflügt worden, so H.
>> Nach dem Ende der Bauarbeiten werde der Weg zurückgebaut, habe es von den Betreibern anfangs geheißen. „Für mich bedeutet das: Sobald die Windräder stehen“, sagt Sonja H. Allerdings: Von Seiten der Windkraft Schonach habe es geheißen, das Ganze erfolge erst nach dem Rückbau der Windräder – also in 25 bis 30 Jahren. „Es wird getrickst, wo es nur geht“, ärgert sie sich.